Portraits im Regen

Martin Lorenz in Markkleeberg

Wenn der Herb­st macht, was er will, macht man eben Por­traits im Regen. Mar­tin hat­te ich schon ein­mal kurz vorgestellt. Damals ent­standen nach dem zweit­en Ken­nen­ler­nen, in meinem Leipziger Lieblings-Café Kowal­s­ki, nur ein­fache Probeauf­nah­men. Wenn ich diese heute mit den let­zten ent­standen Fotos ver­gle­iche, sind das ein­fach nur Wel­ten. Klar haben mir damals die Bilder schon gefall­en, weil ich seinen Typ ein­fach mag. Ander­er­seits haben wir uns mit­tler­weile etwas bess­er ken­nen­gel­ernt und ein­fach mal was gewagt.

Das Let­zte, an das ich mich vor dem Shoot­ing erin­nere war, dass ich auf ihn vor meinem Büro wartete. Wie der Okto­ber so ist, fängt es wider des eigentlichen Wet­ter­bericht­es an zu reg­nen. Als Mar­tin dann auf seinem Rad, bepackt mit Wechsel-Outfit´s, ankam, standen wir dann Bei­de da und beobachteten die Live-Wet­terkarte auf seinem Smart­phone. Tjoooar … was machen? Ganz klar, Regen­fo­tos. Wir hat­ten inner­lichst gehofft, dass der Schauer nach­lassen würde, aber er nahm zu. Doch wenn man ein­mal ange­fan­gen hat… Es war wieder mal eine Erfahrung, die ich nicht mis­sen möchte. Danke Mar­tin, ich denke, wir haben da noch einige Bilder vor uns.

In Zukun­ft möchte ich mich auch nicht mehr von irgendwelchen Trends leit­en lassen. Ich ver­suche wieder auf die eigene Stimme zu hören, eigene Vorstel­lung mit anderen umzuset­zen. Vielle­icht entste­ht so auch wieder etwas mehr Kun­st um mich herum. Am Ende reicht es aus, wenn es mir und den Mitwirk­enden gefällt. Aus diesem Grund gibt es zukün­ftig mehr Schwarz-Weiß auf die Augen. Ein­fach, weil das mehr ich bin und in meinen eige­nen Pro­jek­ten Bilder so authen­tisch ich sein soll­ten, wie es nur möglich ist.

Und da wir ein wenig auf Mode geachtet haben. Mar­tin trägt unter anderem Pullover von Leif Nel­son und ein Tuch von Kairos — Das Tuch.