Da waren wir nun, Quintense, viele Unterstützer und ich. 7. April 2017, alle Arbeit und die Anstrengungen vieler Helfer sollten heute belohnt werden. Vom Band-Shooting habe ich Euch schon berichtet, heute möchte ich Euch eine kleine Geschichte über einen ganz besonderen Höhepunkt miterleben lassen.
Vollgas auf der Zielgeraden
Vor dem Konzert in der Nato in Leipzig, fuhr ich noch in die Druckerei meines Vertrauens. Dort lagen sie, druckfrisch und sprichwörtlich noch heiß — die Autogrammkarten für das fünfköpfige A Capella-Ensemble, die ich nun schon durch gemeinsame Arbeit sehr ins Herz geschlossen habe. Einige Wochen intensiver Arbeit sind vergangen. Wochen voller Entscheidungen und langer Nächte, nicht nur für mich. Produzent Dan, Martin, Sabrina, Jonas, Katrin, Carsten und viele andere haben ihr ganzes Herzblut in diese erste Scheibe gesteckt. Während ich nachts am Design und den letzten Retouching-Arbeiten der Bilder feilte, arbeiteten Dan und Quintense daran den Klang der Songs authentisch werden zu lassen. Etwas Besonderes und ganz Persönliches wurde erschaffen und es sollte einfach umwerfend werden.
Doch muss ich gestehen, bis zu diesem Tag, hatte ich sie leider noch nie live in einem Konzert erlebt. Dafür hatten mir die fünf Freunde zum Shooting einige Kostproben geben und diese Momente werde ich nie vergessen.
18 Uhr, ich stehe im Stau
Danke Leipzig, für die intelligente Verkehrsführung — immer schön die Hauptschlagadern zur Rushhour auf rot schalten. Doch wer lässt sich an diesem Tag schon die Laune verderben. 18:10 Uhr und ich habe sogar das Glück direkt vor der Nato parken zu dürfen. Da ich von meiner Großmutter einst gelernt habe immer ehrlich zu sein, muss ich an dieser Stelle sagen, dass man hier nicht gerade freundlich empfangen wurde, aber wir sind ja alle mal gestresst. Auch das konnte den Tag nicht ruinieren, heute war Release-Party.
Endich hatte ich Martin im Arm … und ich muss es einfach mal so sagen. Klingt komisch, aber ich hab mich einfach gefreut die Fünf endlich wieder zu sehen, jetzt, heute, an diesem Tag, an dem alles Blut, aller Schweiß sich wieder zusammenfügt und endlich belohnt wird. Damit meine ich kein Pinkepinke, nein ich meine ein Werk, an dessen Schöpfung man teilgehabt hat, etwas Schönes, dass man gemeinsam erreicht hat.
Natürlich hatte ich meine Kamera mit
Der Soundcheck war gerade abgeschlossen und Jonas noch sehr ausgelassen, noch. Sabrina und Katrin? Naja … Mädels eben ;). Carsten ruhte, wie ich ihn bisher kannte, in sich selbst und Martin versuchte die organisatorischen Kinderkrankheiten wett zu machen. Aber was erwartet man auch, wenn man seine erste CD veröffentlicht und dazu ein Konzert gibt, das ist einfach aufregend und ein wenig positives Chaos gehört immer dazu. Es ist einfach ein Prozess, aber am Ende wird alles gut.
Alles ganz normal
Manchmal stellt man sich Backstage alles ganz wild und aufregend vor. Dieses Gefühl schwingt auch immer mit, wenn die Aufregung die Luft schwer macht, die Gäste die Ränge beginnen zu füllen. Doch sind auch in den düster beleuchteten Gefilden hinter der Bühne ganz normale Menschen. Im Fall von Quintense sind es enge Freunde, bei denen nach einem Jahr schon eine gewisse Gelassenheit zu spüren ist. Was auch durch gewisse eingespielte und wichtige Rituale offenbart. Diese Gelassenheit kommt irgendwann an einen Scheitelpunkt, in dem sie mit der inneren Aufregung ringt, welche vorerst die Oberhand beginnt, bis die Bühnenlichter sich entzünden. Jetzt fällt alles ab und für jeden wahren Künstler entzündet an diesem Punkt das Adrenalin die Leidenschaft.
Und dann stehen sie da, auf den Planken, die schon sehr viel gehört haben und sehr viel musikalischen Schweiß aufgesogen. An diesem Punkt spürt man nur noch, dass sie all das, was sie tun, für die Menschen tun, die ihnen so gern zuhören. Ich danke Quintense, allen Beteiligten, allen, die ich auf diesem Weg kennenlernen durfte und auch allen Fans von Sabrina, Katrin, Jonas, Carsten und Martin.