Nach wochenlangem Ringen mit der Staatsanwaltschaft, der Stadt Leipzig, dem Veterinäramt und den Menschen, die dieses grauenhafte Blutspektakel zu verhindern versuchten, sowie einer Petition, die weltweit weit über 20.000 Menschen unterschrieben, kam er doch: der vielleicht schwärzeste Tag in Leipzigs „Kunst“-Geschichte.
Nach Hinhaltetaktiken und Augenwischerei der Behörden wurde das Orgien-Mysterien-Theater von Hermann Nitsch, einem sichtlich perversen und geistig entgleisten Aktions-„Künstler“ aus Österreich, im Central-Theater aufgeführt. Man kann es drehen wie man will: hier wurden Tiere getötet, um sich an den Kadavern zu vergehen und sich mit Innereien zu besudeln … Das kann man nicht schönreden und schon gar nicht einer Art Kunst zuordnen. So weit ist der Mensch schon gekommen, dass er keine Hemmschwellen mehr kennt, um Leben zu nehmen, egal welcher Art, welcher Gattung und aus welchem Grund.
Auch wenn wir es nicht ganz verhindern konnten, es ist dennoch halbwegs ermutigend zu sehen, dass die Gemeinschaft derer wächst, die sich in den letzten tausend Jahren auch moralisch gesund weiterentwickelt haben und dazu stehen, dafür kämpfen und sich sogar von gewissen „Kunst-Größen“ Leipzigs schlagen und beschimpfen lassen. Danke an alle, die aus gutem Grund dort waren.