Oberfranken 2019

Auszeit im Spätsommer

Die besten Fre­unde sind doch die, wo man sich min­destens eben­so wohl fühlt wie daheim, die man schon nach ein paar Tagen wieder ver­misst. Und wenn diese dann noch an einem so lauschi­gen Ort wohnen, an dem man immer das Gefühl hat im Urlaub zu sein, an dem es auch nie lang­weilig wird und man immer noch etwas dazu lernt … möchte man manch­mal gar nicht wieder nach­hause. So ist es bei unseren Fre­un­den in Ober­franken. Und nichts geht über selb­st ange­baute Kartof­feln aller Sorten, die an einem gold­e­nen Sep­tem­ber-Abend im Feuer lan­den und zu regionalen Bier­spezial­itäten und Kräutern gemein­sam genossen werden.

Übri­gens lagern die Kartof­feln hier in einem Felsenkeller, der an ein­er ural­ten Hohl­gasse liegt. Ihr ken­nt ja alle Will­helm Tell. “Durch diese hohle Gasse wird er kom­men … “. Das sind Land­straßen aus dem Mit­te­lal­ter und noch viel älter. Dadurch, dass diese damals unbe­fes­tigt waren, und der Boden oft weich, schnit­ten sie sich mehr und mehr durch die Benutzung durch Pfer­deges­pan­nen ins Gelände. Für Räu­ber ide­al, da man einen Angriffsvorteil von oben hat. Aber auch ide­al um an deren Rand, wie hier in Ober­franken, Felsenkeller anzule­gen. Diese Hohl­gasse scheint noch aus der Zeit der großen Franken-Könige zu stam­men und ist nur noch schw­er zu find­en. Felsenkeller waren und sind die per­fek­ten Lager­stät­ten für Lebens­mit­tel, da sie eine nahezu kon­stante Tem­per­atur über das ganze Jahr halten.