Die besten Freunde sind doch die, wo man sich mindestens ebenso wohl fühlt wie daheim, die man schon nach ein paar Tagen wieder vermisst. Und wenn diese dann noch an einem so lauschigen Ort wohnen, an dem man immer das Gefühl hat im Urlaub zu sein, an dem es auch nie langweilig wird und man immer noch etwas dazu lernt … möchte man manchmal gar nicht wieder nachhause. So ist es bei unseren Freunden in Oberfranken. Und nichts geht über selbst angebaute Kartoffeln aller Sorten, die an einem goldenen September-Abend im Feuer landen und zu regionalen Bierspezialitäten und Kräutern gemeinsam genossen werden.
Übrigens lagern die Kartoffeln hier in einem Felsenkeller, der an einer uralten Hohlgasse liegt. Ihr kennt ja alle Willhelm Tell. “Durch diese hohle Gasse wird er kommen … “. Das sind Landstraßen aus dem Mittelalter und noch viel älter. Dadurch, dass diese damals unbefestigt waren, und der Boden oft weich, schnitten sie sich mehr und mehr durch die Benutzung durch Pferdegespannen ins Gelände. Für Räuber ideal, da man einen Angriffsvorteil von oben hat. Aber auch ideal um an deren Rand, wie hier in Oberfranken, Felsenkeller anzulegen. Diese Hohlgasse scheint noch aus der Zeit der großen Franken-Könige zu stammen und ist nur noch schwer zu finden. Felsenkeller waren und sind die perfekten Lagerstätten für Lebensmittel, da sie eine nahezu konstante Temperatur über das ganze Jahr halten.